Projekt Inselspital Bern
Beschattungslösung für Minergie-P-ECO
Fact & Figures
Baujahr: 2017-2023
Bauherr: Insel Gruppe AG
Region: Bern
Die Skyline des Inselspitals Berns ist in der Schweizer Hauptstadt schon länger ein unübersehbarer Fixpunkt. Seit 2023, nach rund 10 Jahren Planung und Bauzeit, wurde diese Silhouette mit dem neuen Anna-Seiler-Haus und seiner Gesamtfläche von 82'000 m2 und einem Gebäudevolumen von 371`529m3 ergänzt. Der 63m hohe Ersatzneubau ist hochkomplex und ist das erste Spitalgebäude dieser Grösse und Komplexität, das nach Minergie-P-ECO zertifiziert worden ist. Speziell ist das räumliche Konzept des Anna-Seiler-Hauses: So nimmt die Privatheit von unten nach oben zu – ähnlich wie in einer Stadt von den öffentlichen Räumen zu den einzelnen Wohnungen.
In den Pflegegeschossen betritt man zunächst das «Quartier»: Dieser Ort im Zentrum der punktsymmetrisch gestalteten Grundrisse dient als Ankunfts-, Begegnungs- und Erschliessungszone. Wie verkehrsberuhigte Quartierstrassen, die vor allem von Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt werden, führen Korridore zu den aussenliegenden Patientenzimmern oder den Behandlungs- und Pflegestützpunkten im Gebäudeinnern. Raumhohe Verglasungen versorgen die Gänge mit Tageslicht und machen diese «Nachbarschaften» zu Orten, die sich nicht nur auf ihre reine Funktionalität beschränken. Eingebettet in dieses Gesamtkonzept ist auch das Beschattungskonzept, das von Schenker Storen realisiert wurde.
Enge Koordination mit Metallbau-Unternehmen
Die Implementierung der Storen-Lösung erfolgte in enger Koordination mit dem Metallbau-Unternehmen, das mit der Fassadengestaltung beauftragt worden war. Diese Kooperation sowie das Können der Metallbauprofis, die beim vorgängigen Einbau der Fassadenelemente die nötige Präzision sicherstellen konnten, ermöglichte eine Bestellung der Storen bereits während der Planungsphase – und damit eine entscheidende Zeitersparnis. Insgesamt wurden 3200 Storen des Typs MV90 in zehn verschiedenen Massen angeliefert und zuverlässig montiert. Sie sind hochstehend im Design und überzeugen durch ihre grosse Robustheit und minimale Wartung sowie durch eine maximale Abdunkelung und Wärmedämmung.
Innovativer Motorenantrieb inklusive
Das Wohlbefinden des Menschen steht im Inselspital im Zentrum – und zieht sich bis zur Storen-Lösung durch: Um ein möglichst geräuscharmes Verstellen der Lamellenstoren zu gewährleisten, wurde bei allen 3200 Storen ein spezieller Motor mit Soft-Bremse eingebaut. Er garantiert eine leise Anschlagsfahrt der Metallstoren und verhindert so das finale Klack-Geräusch – ein Störfaktor, der insbesondere im Spitalumfeld mit seiner grossflächigen Verstellung durch Gebäudeautomatisierungssysteme nicht willkommen ist. Zu diesem Zweck wurde vorgängig im Hauptsitz von Schenker Storen in Schönewerd ein Prototyp erstellt und an einer Musterfassade vor Ort in Bern dem Kunden präsentiert.
Intensiver Austausch mit Planern
Beschattung und Sonnenlichtgestaltung durch Schenker Storen sind integrativer Bestandteil einer Gesamtlösung, die bei Bauvorhaben dieser Grössenordnung in den Händen der Gebäudetechniker liegt. Gemeinsam mit ihnen werden vor Baubeginn geplante Lösungen ggf. optimiert sowie Themen wie Steuerung (einzeln im Raum oder koordiniert durch Gebäudesteuerung) oder Kabelführungen bis ins Detail durchgeplant. Im Fall des Inselspitals wurde zusätzlich ein Motor vorab zugeschickt, damit die verantwortlichen Elektroplaner die entsprechenden Parameter ins Steuerungssystem integrieren konnten. Den Abschluss der intensiven Zusammenarbeit bilden die Betriebsabnahme und die finale Steuerungsprogrammierung.