Massanfertigung für historisches Gebäude
Projekt Seniorenheim Saint-Maur in Toulon
Facts & Figures
Baujahr: 2025
Bauherren: Association « Saint-Maur »
Region: Toulon (Südfrankreich)
Im Herzen des Quartiers Valbourdin liegt das Seniorenheim Saint-Maur, das als gemeinnütziger Verein betrieben wird. Das historische Gebäude, in dem sich das Seniorenheim befindet, blickt auf eine lange Geschichte zurück und bietet rund 9'500 Quadratmeter Wohnfläche. Über 200 Fenster und Fenstertüren prägen die Fassade – viele davon waren in die Jahre gekommen und mussten erneuert werden.
Die Herausforderung: Die neuen Läden sollten millimetergenau dem historischen Vorbild entsprechen, den strengen Auflagen der Denkmalpflege genügen und zugleich für die Bewohnerinnen und Bewohner komfortabel zu bedienen sein.
Tradition bewahren, Komfort gewinnen
In einem ersten Schritt galt es, die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner sicherzustellen. Statt erneut auf schwere Holzläden zu setzen, wurden leichte Aluminiumläden gewählt, die sich mühelos handhaben lassen. Zudem bietet das gewählte Modell nicht nur wirksamen Schutz vor sommerlicher Hitze, sondern ermöglicht auch eine angenehme Belüftung sowie flexible Lichtregulierung – Eigenschaften, die einen willkommenen Beitrag zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner leisten. Auch bezüglich Unterhaltskosten sind Aluminiumläden eine kluge Wahl: Sie sind äusserst wetterbeständig und müssen nicht alle paar Jahre wieder frisch gestrichen werden – ein Aufwand, den man sich insbesondere bei rund 400 Fensterläden gerne erspart.
Detailtreue als oberstes Gebot
Dank einer besonderen Fertigungstechnik war es möglich, selbst Rundbogenfenster und weitere Sonderformate zu realisieren. Jeder Fensterladen konnte damit millimetergenau auf die jeweilige Öffnung mit ihren Originalscharnieren zugeschnitten werden und die Lamellen passgenau auf die jeweiligen Rundungen angepasst werden. Ergänzt wurde die Lösung mit funktionalen Details wie einem Drehverschluss für Belüftung und einem leicht zu bedienenden Griff. Farblich wurde für sämtliche Elemente – von Läden über Beschläge bis zu Scharnieren – der Ton RAL 6019 gewählt.
Das Resultat überzeugte letztlich auch die Denkmalbehörde: eine exakte Reproduktion der originalen Storen – subtil aufgewertet mit diversen funktionalen Verbesserungen.
Präzision in Umsetzung und Montage
Auch bei der Montage waren Präzision und Organisation entscheidend: Mit einer patentierten Technik konnten die Elemente millimetergenau von innen installiert werden – ganz ohne Hebebühne und ohne die denkmalgeschützte Fassade zu beeinträchtigen. Um den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu stören, erfolgte die Montage jeweils zwischen Mittagessen und Nachmittagsaktivitäten. So liessen sich im ersten Bauabschnitt täglich vier Läden einbauen, insgesamt rund 80 Flügel.
Ein Projekt in Etappen
Die Sanierung der Fensterläden im Seniorenheim Saint-Maur ist auf drei Jahre angelegt. Schritt für Schritt wird das Gebäude modernisiert, ohne den Betrieb zu unterbrechen. Bereits im September folgt die nächste Etappe mit weiteren zwanzig Fensterpaaren.
Für die Verantwortlichen vor Ort ist das Projekt ein gelungenes Beispiel dafür, wie partnerschaftliche Zusammenarbeit, technisches Können und Respekt vor historischer Substanz zusammenspielen können – zur nachhaltigen Aufwertung des Gebäudes und der Lebensqualität für Bewohnerinnen und Bewohner.











